Kundinnen empfehlen: „Fürs Leben zu lang“ von Nikola Huppertz
Aus der Reihe „Freundinnen der Buchhandlung empfehlen“ heute der Kinder- und Jugendbuchtipp von Annette Bartlau: „Fürs Leben zu lang“ von Nikola Huppertz.
Die Hauptperson dieser Geschichte ist das Mädchen Magali, 13 Jahre alt. Sie wohnt in einem Mehrfamilienhaus in Hannover und ist 1,82 Meter groß. Mit ihrer Größe hadert sie sehr. Ihre sogenannten Freundinnen melden sich nur, wenn sie schulische Hilfe brauchen. Ihre Eltern fokussieren sich auf ihre schöne ältere Schwester. Für ihren Schwarm ist sie – trotz ihrer Größe – unsichtbar. Magali fängt an, Tagebuch zu schreiben. „Wie geht eigentlich Leben?“ fragt sie sich. Durch einige teils skurrile Ereignisse (bei denen besonders der 98 Jahre alte Nachbar und sein Enkel eine Rolle spielen) wird Magali gezwungen, statt weiter dem Leben zuzusehen, mehr und mehr selbst Entscheidungen zu treffen und zu handeln. Sie wird nach und nach mutiger und „wächst“ schließlich am Leben – und am Tod. Manche Szenen sind voller Situationskomik oder Wortwitz und andere rühren zu Tränen. Ein toller Roman übers Erwachsenwerden, der für alle Menschen ab ca. 12 geeignet ist. Solche Geschichten sind wichtig und machen besonders denen Mut, die denken, dass sie nicht ganz der „Norm“ entsprechen. Nikola Huppertz: „Fürs Leben zu lang“ Tulipan Verlag, 160 Seiten, 16 Euro