Herzlichen Glūckwunsch zum Deutschen Buchpreis: Kim de L‘Horizon mit „Blutbuch“
Nach eigenen Angaben ist Kim de l’Horizon 2666 in der Schweiz geboren, in der Nähe von Bern. In dem Buch mit dem wohl schönsten Cover der Saison geht es um ein non-binäres Ich, dessen Großmeer (die Großmutter) an Demenz erkrankt. Dies ist der Anlass für eine eher assoziative Reflexion über Kindheit, Jugend, Familie, den eigenen Körper und die eigene Identität. Der Roman ist inhaltlich wie auch stilistisch und erzählerisch gewagt. „Écriture fluide“, nennt Kim de l‘Horizon die Erzählweise des Buches. Durchaus ein beeindruckendes ganz besonderes Leseerlebnis für Neugierige und Wagemutige. Zimtschnecken kommen auch drin vor!
Bei der Preisverleihung sorgte Kim de l‘Horizon nicht nur mit seinem schrillen Outfit für Aufsehen, sondern auch mit einer Solidaritätsaktion für die Frauen in Iran.
Kim de l‘Horizon:
Blutbuch
DuMont, 334 Seiten, 24 Euro
Bitte auch die anderen sehr bemerkenswerten Titel der diesjährig sehr starken Shortlist für den Deutschen Buchpreis beachten:
- Fatma Aydemir: Dschinns
- Kristine Bilkau: Nebenan
- Daniela Dröscher: Lügen über meine Mutter Eckhart Nickel: Spitzweg Jan Faktor: Trottel