Buchtipp: „Eigentlich bin ich nicht so“ von Marie Aubert

Besondere Dramatik versprechen Romane, in denen die Familien eine zentrale Rolle spielt. In der Reihe „FreundInnen der Buchhandlung empfehlen“ schreibt Annette über das Buch „Eigentlich bin ich nicht so“ der norwegischen Autorin Marie Aubert:

Linneas Konfirmation steht an und die ganze Familie kommt am Wochenende zum Feiern zusammen. Ein Grund zum Freuen! Oder?
Wir erleben das Konfirmations-Wochenende aus vier verschiedenen Blickwinkeln: Hanne, Linneas Tante, hat eine riesige Veränderung hinter sich – sie ist das erste Mal in ihrem Leben dünn. Im Schlepptau hat sie ihre neue Partnerin Julia. Zurück in den alten familiären Mustern überfallen sie alles andere als schöne Kindheitserinnerungen.
Bård, Linneas Vater, ist nicht ganz bei der Sache. Er hat ganz eigene Pläne für den Tag nach der Feier. Alles soll sich für ihn ändern. Aber jemand spielt nicht mit.
Linnea, die Konfirmandin, hat furchtbare Angst, dass Ingrid, die auf ihrer Feier kellnert, Geheimnisse über sie ausplaudern könnte. Alles andere als ein schöner Tag. Nur Nils, Linneas Opa, freut sich über all die netten Menschen und ruht in sich. Doch auch er hat seine Erinnerungen…

Die Autorin beschreibt in klarer und sensibler Sprache die kleinen und großen zwischenmenschlichen Dramen, die oft erst in den nicht gesagten Worten richtig deutlich werden. Da ist kein Wort zuviel. Berührende und ehrliche Familiengeschichte!

Marie Aubert: Eigentlich bin ich nicht so
Rowohlt, 208 Seiten, 22 Euro
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