Buchtipp: „Die Inkommensurablen“ von Raphaela Edelbauer
Keine Historienschnulze sondern ein sprachlich und stilistisch fesselnd erzählter Roman. „Die Inkommensurablen“ von Raphaela Edelbauer spielt an einem einzigen Tag im Juli 1914 in Wien. Den Pferdeknecht Hans treibt es von Tirol in die Metropole, wo er eine Psychoanalytikerin aufsuchen will. Dort trifft er den jungen Adligen Adam und die Mathematikerin Klara.
Die Menschen spüren, sie stehen vor einer Zäsur. Sie schwanken zwischen Ängsten und Sehnsucht nach Ablenkung. Spirituelles und Übersinnliches haben Hochkonjunktur. Nichts passt zusammen – alles ist „inkommensurabel“. Steht man am Abgrund oder vor dem Aufbruch in die Moderne? Mitreißend erzählte Geschichte mit mehrdimensionalen Figuren im Babylon Wien.
Raphaela Edelbauer:
„Die Inkommensurablen“
Klett-Cotta, 350 Seiten, 25 Euro.