Buchtipp: der neue Duden

Jetzt erschienen: die neueste Ausgabe des Duden. Das unverzichtbare Standardwerk spiegelt die aktuellen Entwicklungen der deutschen Sprache wider.

Schmerzlich vermissen werden wir darin Worte wie Fernsprechanschluss, Knaupelknochen oder Bordürenkleid. Insgesamt 300 Wörter hat die Duden-Redaktion aus dem Nachschlagewerk herausgenommen. Dafür sind aber rund 3.000 Stichwörter neu aufgenommen worden, die im aktuellen Sprachgebrauch eine nennenswerte Rolle spielen. Dazu gehören unter anderem ChatGPT, ein gängiges Tool der künstlichen Intelligenz (das wir für diesen Beitrag ganz oldschool allerdings nicht verwendet haben), Wokeness, politisch besonders korrektes Verhalten und Mindset, die grundlegende innere Einstellung. Auch Coronaleugner und Klimakleber können jetzt immerhin darauf bestehen, korrekt geschrieben zu werden und auch der offenbar total angesagte Hackenporsche ist (wieder) im Duden zu finden. Eure Lieblingsmenschen mit Balkon-Kraftwerk und Wallbox können Euch mit dem Deutschland-Ticket trotz Extremwetterereignis Duden-gerecht besuchen. So spiegelt der Duden viele gesellschaftliche Veränderungen wider, die sich in der Sprache niedergeschlagen haben.

Der Duden dokumentiert auf 150 Seiten außerdem die gültigen Rechtschreibregeln. So gibt es etwa bei der Interpunktion eine Änderung: Es kommt das Komma vor dem erweiterten Infinitiv wieder zurück. In dem Satz, „Sie weigert sich, uns zu helfen,“ muss das Komma jetzt wieder gesetzt werden.

Insgesamt ist der Duden jetzt in der 29. Auflage mit 151.000 Stichwörtern und 1.328 Seiten so umfassend wie nie zuvor und bietet eine überraschend interessante Lektüre.

Duden – Die deutsche Rechtschreibung
29. Auflage, 1.328 Seiten, 35 Euro
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