Buchtipps für Leckeres und Wärmendes: „Cosy Kitchen“ sowie „Zimtschnecke und Dinkelbrot“

Tessas Tipp für die kalten Tage: Macht es Euch zu Hause gemütlich und kocht was Leckeres. So richtig Appetit und schöne Rezepte bekommt ihr aus zwei Büchern, die Tessa euch wärmstens ans Herz legt:

 

Erstmal was Herzhaftes mit „Cosy Kitchen – deftig vegetarisch“ von Agnes Prus. Durchweg Gesundes und Schmackhaftes versprechen die sechzig vegetarische und teils veganen Rezepte. Dabei sind saisonale Zutaten, Gewürze und frische Kräuter die Hauptakteure. Wenn man schon allein die Bilder genießt der Süßkartoffelsuppe mit Erdnüssen, der Canneloni mit Ruccolafüllung oder der Paprika-Tortilla, wird’s einem wohlig warm.

Agnes Prus / Fotos von Annamaria Zinnau:
„Cosy Kitchen – deftig vegetarisch“
EMF Verlag, 160 Seiten, 28 Euro
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Zum Nachtisch oder Frühstück, Kaffee, Tee oder zwischendurch gönnt euch was aus „Zimtschnecke und Dinkelbrot – Backen ohne Kneten“ von Ina-Janine Johnsen. Das Buch bietet Süßes und Pikantes für Leute, die es etwas eiliger haben und keine Maschinen oder Handmuskeln für langes Kneten haben. Brioches mit Früchten oder Schoko oder Pistazien für eure Süßen oder Pizza, Brot oder besondere Brötchen für die Herzigen – nicht nur vegetarisch – machen hier Appetit. Ergänzt wird dies durch Wissenswertes zum Brotbacken und zu gesunden Zutaten im Allgemeinen.

Ina-Janine Johnsen:
„Zimtschnecke und Dinkelbrot – Backen ohne Kneten“
Steinberg Verlag, 248 Seiten, 32 Euro
Ansehen im Onlineshop

 

Zwei Buchtipps: „Endling“ und „Schreibers Naturarium“ von Jasmin Schreiber

Ein Hammerbuch. Nein, eigentlich zwei bemerkenswerte Bücher solltet ihr euch unbedingt ansehen, beide von einer ziemlich jungen Autorin UND Biologin, die unglaublich viel weiß und wunderbar spannend schreiben und auch illustrieren kann: Jasmin Schreiber, Jahrgang 1988. In ihrem neuesten Roman „Endling“ erzählt sie es eine dystopische Story über die Biologin Zoe im Jahr 2041. Es geht um eine Suche, ganz besondere Verlusterfahrungen, neue alte Grenzen für Frauen, eine entbehrungsreiche Wanderung durch den schwedischen Wald, die Hausschnecke namens HP14 und ganz viel Natur.

Jasmin Schreiber weiß, wovon sie schreibt. Ähnlich faszinierend ist „Schreibers Naturarium“, ein aufwendig gestalteter Naturführer, der verschiedene Phänomene aus der Flora und Fauna im Jahresablauf beschreibt. Ebenfalls lesenswert.

Jasmin Schreiber:
– „Endling“, 336 Seiten, 23 Euro, Ansehen im Onlineshop
– „Schreibers Naturarium“, 352 Seiten, 26 Euro, Ansehen im Onlineshop
beide im Eichborn Verlag erschienen

 

Buchtipp: Historischer Spannungsroman – „In meines Vaters Haus“ von Joseph O‘Connor

Ein atmosphärisch besonders dichter und historisch spannender Roman: „In meines Vaters Haus“ von Joseph O‘Connor. Im Winter 43/44 agiert im Vatikan eine als Chor getarnte Widerstandsgruppe um den irischen Priester Hugh O‘Flaherty. Unter großer Gefahr versucht die Gruppe, zahlreichen Schutzsuchenden zu helfen. Rom ist besetzt von den Deutschen und der Gestapo-Chef ist der Widerständlern dicht auf den Fersen. Was hat O’Flaherty vor? Der Geschichts-Thriller, inspiriert durch historisch dokumentierte Begebenheiten, bietet einige überraschende Wendungen, Hochspannung und eindrückliche Charaktere.

Joseph O‘Connor: „In meines Vaters Haus“
C. H. Beck, 384 Seiten, 26 Euro
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Buchtipp: Poetisch und sinnlich – „Die Gouvernanten“ von Anne Serre

Fühlt Ihr Euch nach den Feiertagen dem literarischen Sinnesrausch schon wieder gewachsen? Dann nehmt dies: ein Buch, das absolut aus der Reihe fällt: „Die Gouvernanten“ von Anne Serre. Éleonore, Inès und Laura sollen sich um die Kinder des Ehepaares Austeur kümmern. Das tun sie auch, aber eher nebenbei. Vor allen inszenieren die drei Grazien auf dem Anwesen rauschhafte Feste und leben ihre sinnlichen Triebe aus. Verirrt sich mal ein Mann in ihr Reich, begeben sich die drei auf die Jagd und schwelgen in ihrer Leidenschaft an der bald erlegten Beute. Bei ihren Aktivitäten werden sie vom Nachbarn durch sein Fernrohr beobachtet, bei dem dabei der Blutdruck endlich wieder in Wallungen gerät. Die drei Frauen sind von den Austeurs angestellt, haben aber die eigentliche Macht über das wilde Geschehen.

Sehr poetisch-sinnlich ist dieser kurze, faszinierende Roman der in Frankreich gefeierten Autorin. Geradezu überbordend wird von der Natur und den Gelüsten der drei Frauen erzählt, denen mann sich nur willenlos ergeben mag und kann. Hervorzuheben ist die Kreativität und poetische Eleganz, mit der die Übersetzerin, Patricia Klobusiczky das französische Original ins Deutsche übertragen hat. Etwas irre und wunderschön.

Anne Serre: „Die Gouvernanten“
Aus dem Französischen übersetzt von Patricia Klobusiczky
Berenberg Verlag, 95 Seiten, 22 Euro
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Buchtipp: „Baumgartner“ von Paul Auster

Ein ganz besonderes Literstur-Highlight zum Fest: In dem Roman „Baumgartner“ von Paul Auster begegnet uns das so reife wie energiereiche Leben eines alten Mannes. Professor Baumgartner, rund 70 Jahre jung, hat vor zehn Jahren seine Frau Anna durch einen Schwimmunfall verloren. Der Verlust hat ihn tief erschüttert. Noch immer schreibt er Anna sinnliche Liebesbriefe und bestellt reichlich Bücher, damit die Paketbotin, die ihn an seine verstorbene Frau erinnert, häufig vorbeikommt. Baumgartner spürt weiterhin reichlich Kraft sowie Inspiration und will die Gedichte seiner Frau veröffentlichen. Er verliebt sich sogar noch einmal und schmiedet Pläne für die Zukunft. Paul Auster hat mit diesem melancholisch-geistreichen Text einen Roman geschrieben, der eine tröstende und ermutigende Lektüre für verschneite oder verregnete Tage bietet. Nicht nur für Auster-Fans ein Genuss. Übertragen aus dem amerikanischen Englisch  hat dieses wie schon die meisten Bücher Paul Austers der Celler Übersetzer Werner Schmitz.Paul Auster: „Baumgartner“Rowohlt Verlag. 203 Seiten, 22 Euro
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Sternkopf & Hübel auf Deutschlandfunk Kultur: drei Buchempfehlungen zur Weihnachtszeit

In der „Lesart“ auf Deutschlandfunk Kultur: Stefan Jakubik von Sternkopf & Hübel empfiehlt drei Bücher, die sich hervorragend als Weihnachtslektüre oder Weihnachtsgeschenke eignen.

– Deborah Levy: „Augustblau“
Elsa, eine renommierte, junge Pianistin, vermasselt ein Rachmaninow-Konzert. Sie begegnet einer rätselhaften Doppelgängerin und macht sich auf die Suche nach dieser Frau und ihrer eigenen Rolle. Ein sehr poetisch und musikalisch erzählter Roman über eine Suchende.
aki Verlag, 24 Euro

– Jarka Kubsova: „Marschlande“
Ein ganz starker Roman, der die Leben zweier Frauen miteinander verschränkt: Britta, aus der Hamburger City gerade ins Grüne der Vier- und Marschlande gezogen, und Abelke Bleken, die im 16. Jahrhundert an der Elbe einen großen Hof bewirtschaftete und später als Hexe denunziert und angeklagt wurde. Zwei mutige Frauen, die sich gegen Grenzen auflehnen.
S. Fischer Verlag, 24 Euro

– Paul Auster: „Baumgartner“
Ein berührender Roman über einen 70-jährigen Professor in New York. Vor zehn Jahren hatte er seine Frau bei einem Unfall verloren und spürt immer noch eine tiefe Sehnsucht nach ihr. Kleine Missgeschicke bringen sein Leben durcheinander, aber er hat Kraft und Inspiration für das Neue. Übertragen aus dem amerikanischen Englisch von dem Celler Übersetzer, Werner Schmitz.
Rowohlt, 22 Euro

 

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Ein Weihnachtsbuch für Kinder und andere Verzückte: „Das kleine Rentier und das Rotkehlchen“ von Rosa Bailey und Carmen Saldaña

Ganz sicher wollt ihr endlich wissen, wieso das kleine Rentier eine rot leuchtende Nase hat! Warum das so ist, das steht in dem verzückenden Buch „Das kleine Rentier und das Rotkehlchen“ von Rosa Bailey und Carmen Saldaña. Wunderbar illustriert wird erzählt, wie das kleine Rentier im verschneiten Wald seine Familie verliert und sich verläuft. Ganz allein und ratlos irrt es umher, bis es ein Rotkehlchen trifft. Das Vögelchen hat wie einige seiner Art magische Kräfte. Es setzt sich auf die Nase des Rentiers und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Familie des Rentiers. Ja und dann …

Lest selbst! Genau die richtige Familienlektüre für frostige, verregnete oder verschneite Winterabende. Conny, unsere Kinderbuchexpertin, hatte das Buch entdeckt und empfohlen und wir sind hin und weg …

Rosa Bailey / Carmen Saldaña: „Das kleine Rentier und das Rotkehlchen“
Übersetzt von Henriette Zeltner-Shane
ars Edition, 96 Seiten, 15 Euro
Ab vier Jahre, sagt der Verlag. Passt für alle, die sich mal gern verzücken lassen.

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Krimitipp: „Wie sterben geht“ von Andreas Pflüger

Megaspannender Plot, intelligent erzählt und mittendrin eine coole Protagonistin: Der packende Agententhriller „Wie Sterben geht“ von Andeas Pfüger entführt uns in die 80er Jahre, mitten in den kalten Krieg. Nina Winter wird vom BND „angetippt“, angesprochen und angeworben und im Crashkurs zur Agentin ausgebildet. Sie wird die Verbindungsfrau zum Top-Spion des Westens in Moskau, Rem Kukura, Deckname „Pilger“. Nur wer führt hier eigentlich wen? Ganz allmählich entwickelt sich Nina von der talentierten Nachwuchsagentin zum kalten Killer. Notgedrungen.Ein hoch spannender Krimi mit Zeitgeschichte und erschreckend aktuellen Bezügen, der einen einfach nicht loslässt.Andreas Pflüger:„Wie Sterben geht“Suhrkamp, 448 Seiten, 25 Euro

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BücherLese Herbst 2023

Ausdauer und nachhaltige Buchbegeisterung waren gefragt: Das Sternkopf & Hübel Team hatte zum BücherLese Herbst 23 eingeladen. Vorgestellt wurden 26 Lieblingsbücher der Saison. Favorit von Grit Hübel war die Romanbiografie über Konrad Lorenz von Ilona Jerger mit dem Titel „Lorenz“, Helga Buchhop startete mit „Trost der Schönheit“ von Gabriele von Arnim und Tessa Thyssen war begeistert von dem schrägen Berlin-Roman „Drifter“ von Ulrike Sterblich. Stefan Jakubik mochte „Baumgartner“ von Paul Auster, übersetzt von dem Celler Werner Schmitz, besonders gern, aber geradezu entzückt war Cornelia Schröder von dem weihnachtlich-winterlichen Bilderbuch „Das kleine Rentier und das Rotkehlchen“ von Rosa Bailey und Carmen Saldaña. Jetzt wissen wir, wieso das kleine Rentier eine rote Nase hat.Die komplette Empfehlungsliste gibt es auf Anfrage oder im Laden.

20 Jahre Sternkopf & Hübel

Riesengroße Lobhudelei für 20 Jahre Sternkopf & Hübel. Renate Sternkopf und Grit Hübel gründeten die Buchhandlung 2003 und führten sie erfolgreich mit viel Energie durch teils stürmische Zeiten. Auf einer kurzen Feier im Laden freuten sich Kunden und Freunde der Buchhandlung über diese Leistung. Renate Sternkopf und Grit Hübel erzählten von Überschwemmungen, Umbauten und Bestsellern der letzten zwanzig Jahre.

Als Überraschungsgast kam Jarka Kubsova, die Autorin von „Marschlande“. In dem Roman geht es um zwei mutige Frauen, die so manchen Widerstand und Grenzen überwinden müssen. Die Hamburgerin las aus ihrem Roman, beantwortete die Fragen der Zuhörer und signierte zahlreiche Bücher.

Die Veranstaltung war das Finale der ‚Woche der unabhängigen Buchhandlungen’. Die unabhängigen Buchhandlungen feiern einmal im Jahr damit das Buch, ihre KundInnen und sich selbst.