Buchtipp: „Demokratie braucht Religion“, von Hartmut Rosa

Dr. Andrea Burgk-Lempart, die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Celle, empfiehlt ein Buch, das ihr ganz besonders am Herzen liegt: „Demokratie braucht Religion“ von Hartmut Rosa:

„Öfter begegnet mir in Gesprächen die Frage: Braucht unsere Gesellschaft eigentlich die Kirche noch? Und wenn ja, wozu? Der renommierte Soziologe Hartmut Rosa beantwortet die erste Frage mit einem klaren Ja und legt eine präzise und bestechende Analyse der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation vor.

Es mangelt unserer Gesellschaft an der Fähigkeit zum Hören. Andersdenkende werden häufig genug nicht als Dialogpartner wahrgenommen, sondern als Gegner oder gar Feinde. Die besondere Kraft von Kirche und Religion sieht Rosa in der Fähigkeit, sich von Gott anrufen zu lassen. Ihn um ein hörendes Herz zu bitten und sich durch die Begegnung mit anderen verändern zu lassen. Ein wichtiger Beitrag für ein erfülltes Leben als Einzelne und ein gelingendes Zusammenleben in der Gemeinschaft. Eine anregende Lektüre zur Frage der Bedeutung von Kirche in der modernen Gesellschaft.“

Hartmut Rosa:
Demokratie braucht Religion
Kösel Taschenbuch, 80 Seiten, 12 Euro

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„DAS liest“ im NDR kam im Dezember aus Celle. Dieses Mal war das NDR-Team bei Sternkopf & Hübel.

Zwei Bücher durften wir empfehlen:

Martin Kordić: Jahre mit Martha
S. Fischer Verlag, 288 Seiten, 24 Euro
Der in Celle geborene Autor hat die Coming-of-Age-Geschichte eines Jungen aus einer Einwanderer-Familie mit einer bewegenden Liebesgeschichte verbunden.

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Honoré de Balzac: Cousine Bette
Übertragen von der aus Celle stammenden, renommierten Übersetzerin und Autorin Nicola Denis, Matthes & Seitz Verlag, 606 Seiten, 38 Euro Der neuübersetzte Klassiker liefert ein farbenprächtiges Sittengemälde der Pariser Gesellschaft Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Regie führen starke Frauen, die kraftvoll ihre Interessen durchsetzen.

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Der Beitrag ist in der NDR Mediathek zu sehen:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/DAS-liest-Buch-Tipps-im-Dezember,dasx30472.html

Vom Kunden empfohlen: „Lektionen“ von Ian McEwan

Der persönliche Tipp unseres Kunden, Bernd Rühe: der neue Roman „Lektionen“ von Ian McEwan: „Eine fesselnde und erhellende Lektüre – unbedingt zu empfehlen“.

Es geht um um den jungen Vater Roland Baines. Seine deutsche Frau hat ihn verlassen, weil sie nur ohne ihn und das Kind meint, zu einer erfolgreichen Schriftstellerin werden zu können. Er blickt auf ein bewegtes Leben zurück, bis in die Internatszeit, als seine übergriffige Klavierlehrerinzu ein problematisches Verhältnis mit ihm beginnt. Ebenso prägend wirkt der zeitgeschichtliche Hintergrund, unter anderen die Kubakrise, die Katastrophe von Tschernobyl und der Mauerfall.

Eine sehr intime Geschichte über Liebe, Begabungen, Grenzen Brüche und Vergebung.

Ian McEwan: Lektionen
Diogenes, 708 Seiten, 32 Euro

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Buchtipp: „Teenie X-Mas“ von Dr. Oetker

Schockverliebt ist das Sternkopf & Hübel-Team in das Teenie X-Mas Backbuch von Dr. Oetker: Rentiertörtchen, Brownie-Häuschen, süße Schneeflöckchen, Weihnachtsmannbäuche, Kokoszimtsterne, Weihnachtlicher kalter Hund, Lebkuchen-Cake-Pops, Bratäpfelchen, Spekulatius-Tiramisu und reichlich andere zu nikolausige Köstlichkeiten werden fröhlich präsentiert.

Alles gut erklärt, mit übersichtlichen Listen der Zutaten und recht einfach herzustellen. Nicht nur Teenies rasten aus, wenn sie durch das Buch surfen. Genau das Richtige für ein gemütliches Wochenende. Kalorienangaben fehlen. Zum Glück.

Dr. Oetker
Teenie X-Mas
129 Seiten, 14,99 Euro

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Buchtipp: „Wir haben es nicht gut gemacht“ von Ingeborg Bachmann und Max Frisch

Ein echtes literarisches Highlight: der Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch unter dem Titel „Wir haben es nicht gut gemacht“. Über 1000 Seiten Drama mit Einsprengseln von Romantik, bedingungsloser Hingabe und dann wieder gegenseitigen Verwundungen, Eifersucht, Verhandlungen und Vergebungen. Letztlich dennoch tragisch gescheitert ist die legendäre Beziehung von Ingeborg Bachmann und Max Frisch.

Inspirierende Einblicke liefern die jetzt erschienenen Briefe in das Denken und Fühlen der beiden, auch in deren Werk sowie in das Schaffen der vielen Autoren, die inspiriert wurden durch dieses Paar. Jetzt wurde der umfangreiche Briefwechsel der beiden, sorgfältig ediert, mit umfassenden Kommentaren und Anmerkungen veröffentlicht.

Ingeborg Bachmann / Max Frisch: „Wir haben es nicht gut gemacht.“
Der Briefwechsel
Piper Suhrkamp
1038 Seiten, 40 Euro

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Buchtipp: „Mut steht uns gut“ von Antje von Dewitz

Aus der Reihe „Freunde der Buchhandlung empfehlen“ empfiehlt Irmhild Kuhrs-Fiedler das Buch „Mut steht uns gut“ von Antje von Dewitz.

„Die Autorin Antje von Dewitz ist Geschäftsführerin des Familienunternehmens für Outdoor-Produkte „Vaude“. Sie beschreibt in diesem Buch ihr Leben. Der Fokus liegt auf ihrer Entwicklung zur Geschäftsführerin des Familienunternehmens, der Realisierung ihrer Utopie, die „nachhaltigste Firma Deutschlands“ zu werden und ihrem Einsatz für den wertschätzenden Umgang mit all ihren MitarbeiterInnen.

Es hat mir sehr gefallen, eine Frau kennen zu lernen, die in ihrem Unternehmen Verantwortung für Mensch und Natur ernst nimmt. Es hat mir Mut gemacht zu lesen, dass es möglich ist, in einem Unternehmen Werte wie Nachhaltigkeit, Vertrauen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur praktischen Firmenphilosophie zu machen und dass Frau von Dewitz dies selbst konsequent lebt.  Außerdem lässt sich das Buch sehr gut lesen.“

Antje von Dewitz: Mut steht uns gut!
Nachhaltig, menschlich, fair – mit Haltung zum Erfolg
Benevento Verlag
185 Seiten, 20 Euro

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BücherLese Herbst ’22: Es war ein Fest

Dankeschön allen Freundinnen und Freunden der Buchhandlung, die bei der Sternkopf & Hübel-HerbstLese am 10. November dabei waren. Unsere 26 schönsten Bücher der Saison – Belletristik, Sach-, Kinder- und Jugendbuch – haben wir vorgestellt und viele nette und inspirierende Plauschereien am Rande genossen.

👉 Wer nicht dabei war, kann sich die Liste mit unseren Empfehlungen gerne in der Buchhandlung abholen oder per E-Mail anfordern: sternkopf.huebel@web.de

Buchtipp: „Modern Life Etikette“ von Gabriele Meyer

Pragmatisch und sehr wertvoll ist dieser moderne „Knigge“ für das Geschäftsleben in der analogen wie in der digitalen Welt. Souverän, freundlich und kultiviert mit Geschäftspartnern und Kollegen interagieren – beim Essen, am Telefon oder auch im Netz, dazu gibt die Autorin überzeugende Tipps. Sehr hilfreich sind die Kapitel über stilvolles Verhalten in den Netzwerken, gastfreundliche Events organisieren oder wie E-Mail-Abwesenheitsmitteilungen gekonnt formuliert werden.

Gabriele Meyer:
„Modern Life Etikette: Moderne Umgangsformen, erfolgreiche Selbstpräsentation und digitale Etikette“
Humboldt Verlag, 19,99 Euro

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Buchtipp: „Der Duft von Eis“ von Yoko Ogawa

Wer hätte gedacht, dass Mathematik so sinnliche Seiten hat? In diesem Roman der japanischen Autorin Yoko Ogawa geht es um die Verbindung hoch sensibler Sinneswahrnehmungen und quasi genialer analytischer Fähigkeiten. Die junge Frau, Ryoko, war gerade mal ein Jahr mit Ruki zusammen, einem hübschen Parfumeur mit ausgeprägtem Ordnungssinn. Da setzt er seinem Leben jäh ein Ende.

Ryoko begibt auf Spurensuche, um eine Erklärung für den Suizid ihres Freundes zu finden. Bei seiner Mutter, seinem Bruder, an einer Eislaufbahn und auf einer Reise nach Prag stößt sie auf Facetten von Ruki und auf Geschichten, die ein völlig neues, überraschendes Bild ergeben. Was steckte hinter der schönen Maske des jungen Mannes?

Ein sehr schön zu lesender Roman, der einiges über die Menschen in Japan erzählt, über die Fassaden, hinter denen wir uns mitunter verbergen und über das Sinnliche, das für das Prickelnde im Leben sorgt.

Yoko Ogawa:
Der Duft von Eis
Liebeskind Verlag, 263 Seiten, 24 Euro

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Buchtipp: „Vor uns das Leben“ von Kristina Gorcheva-Newberry

Von einer Jugend in Moskau erzählt Kristina Gorcheva-Newberry in ihrem Debütroman „Vor uns das Leben“. Anja und Milka wachsen in den 80er Jahren in einer ziemlich kargen Sowjet-Welt auf. Die Mädchen klammern sich an die kleinen Freiheiten, Musik, Literatur, menschliche Wärme, soviel sie davon bekommen haben. Kindheit und Jugend sind durch Grenzen gekennzeichnet, gleichzeitig aber auch durch Lebenshunger und Hoffnung auf ein glückliches Leben.

In der Familie von Katja gibt es immerhin etwas Geborgenheit und in der Datscha mit Obstgarten eine gewisse Idylle. Ähnlichkeiten zu Tschechows Kirschgarten sind nicht zufällig. Ein tragisches Ereignis bildet den Einschnitt in Katjas Leben. Erst zwanzig Jahre später kommt Katja aus den USA zurück nach Moskau, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Ein sehr einfühlsamer, bewegender Coming-of-Age Roman mit Bezügen in die klassische russische Literatur. Unbedingt zu empfehlen! Gerade jetzt. Die Autorin ist wie die Protagonistin in Moskau aufgewachsen, später in die USA gegangen, wo sie bereits mehrer Erzählungen veröffentlicht hat.

Kristina Gorcheva-Newberry:
„Vor und das Leben“
C. H. Beck, 359 Seiten, 25 Seiten

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