Bücherbotschafterin Jule (10 Jahre) ist empfiehlt: „Bildspringer – der erste Fall der van Gogh Agency“ von Christina Wolff

„Es geht um das Mädchen Holly und den Jungen Vincent. Die beiden können im Gemälde hineinspringen. Sie gehen eine Wette ein darum, wer als erstes ein bestimmtes gestohlenes Bild findet. Die Geschichte fand ich toll und lustig. Ich konnte mich sehr gut in die Personen hineindenken. Es war sehr spannend zu lesen, wie die beiden von Wettbewerbern zu Freunden werden.“

Christina Wolff:
Bildspringer – der erste Fall der van Gogh Agency
Woow Books, Atrium, 250 Seiten, 16 Euro Empfohlen ab 10 Jahren

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Aus der Reihe „Nette KundInnen der Buchhandlung empfehlen“ heute der Tipp von Annette Bartlau: „Der Kaninchenstall“ von Tess Gunty

Was für eine skurrile, mitreißende Geschichte! Mittelpunkt der Story ist eine mysteriöse junge Frau, die in einer WG in einem heruntergekommenen amerikanischen Wohnkomplex lebt, auch genannt Kaninchenstall.

Es geht unter anderem um ein Online-Kondolenzbuch, einen Kinderstar aus einer 50er-Jahre-Sitcom, Tieropfer, eine Mutter, die sich vor den Augen ihres Babys fürchtet, ein nicht von allen gern gesehenes Stadtentwicklungsprojekt und immer wieder um Hildegard von Bingen. Leben und Tod, Trauma und Glück sind in dieser Geschichte auf eine besondere Art verbunden. Am Ende ist man atemlos und irgendwie geschockt, aber auch begeistert von den vielen Ideen und Charakteren.

Zu vielen anderen Personen, die nur ganz kurz Erwähnung finden oder den Weg der Protagonist*innen streifen, wünscht man sich direkt weitere, eigene Romane dieser vielversprechenden Autorin.

Tess Gunty
Der Kaninchenstall
Übersetzt von Sophie Zeitz
Kiepenheuer & Witsch, 416 Seuten, 25 Euro

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Ein weiterer Sommerbuchtipp für Kinder und Jugendliche: „Derselbe Mond“ von Lara Schützsack

Magdalena hängt mit ihren Clique im Skaterpark ab, aber irgendwas hat sich verändert. Ihre Freundin findet neuerdings alles entweder „megasüß“ oder „räudig“, Flip scheint sich mehr für andere Mädchen zu interessieren. Magdalena hat ihren Freunden immer alles erzählt, aber jetzt kann sie das irgendwie nicht mehr so wie früher. Magdalena hat neuerdings eine etwas uncoole Leidenschaft: Sie liebt Gedichte – lesen und auch selber schreiben. Am liebsten möchte sie Häuser aus Worten bauen, Häuser, die schützen.

Magdalena will eigentlich, kann sich nicht überwinden, dies ihrer Deutschlehrerin zu verraten, bei der sie gerade Gedichte durchnehmen. Überhaupt mag sie sich eigentlich niemandem öffnen.

Da hat ein neues Mädchen ihren Auftritt im Skaterpark: November, die mit ihren blauen Haaren und ihren Klamotten so ganz anders ist als alle anderen. Und das Witzigste: Das scheint ihr ziemlich egal zu sein. Ganz langsam finden Magdalena und November zueinander. Novembers Erkenntnis für Magdalena: „Wenn man etwas kann, und es den anderen nicht zeigt, dann ist das Universum beleidigt.“

Ein sehr einfühlsamer Roman über die beginnende Pubertät mit den quälenden und sich widersprechenden Emotionen, und darüber wie verschiedene Typen damit umgehen. Ab 11 Jahren empfohlen und für jugendaffine Erwachsene.

Lara Schützsack
„Derselbe Mond“
Fischer Sauerländer Verlag, 176 Seiten, 15 Euro

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Buchtipp: „Elefantensommer“ von Holly Goldberg Sloan

Die elegante Elefantendame Veda mit den braunen Augen und sehr langen Wimpern ist die eigentliche Hauptperson dieses schönen Sommerromans für Kinder ab 10 und gefühlvolle Erwachsene:

In „Elefantensommer“ von Holly Goldberg Sloan geht es ansonsten um die elfjährige Sila, deren Mutter für einige Monate abhanden kommt. Sila fühlt sich ziemlich verlassen, als der Lottogewinner Gio und Veda in ihr Leben treten. Und dann ist da noch der gleichaltrige Junge Mateo, der nur Thunfischbrot mit sieben Mandeln isst und mit anderen Menschen so (fast) gar nichts am Hut hat.

Man erfährt in diesem hübschen Roman viel über Freundschaft, über Vertrauen, Bauch-Gefühl und Elefantenkacke, die sich bestens als Vogelfutter eignet. Und über Mister Pickles, der stets im Hier und Jetzt lebt. „Die Gerüche der Welt waren seine Sprache der Liebe“. Ein tolles Familienbuch für den Sommer.

Holly Goldberg Sloan:
„Elefantensommer“
Aus dem Englischen von Katharina von Savigny Hanser Verlag, 240 Seiten, 17 Euro

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Drei Buchtipps für den Sommer

Perfect Summer Read: drei Buchtipps für erholsame Stunden am Meer, am See, im Freibad, im Garten, auf dem Balkon oder tiefenentspannt im Bett:

Ernest van der Kwast:
„Die Eismacher“
btb, 390 Seiten, 10 Euro
Viele begabte Eismacher haben ihre Wurzeln in einem einzigen Tal der Dolomiten. Die Familie der Talaminis verfeinert die Kunst der Eisherstellung über die Generationen hinweg und verbreitet ihr köstliches Pistazien- und Schokoladeneis in anderen Ländern. Was passiert, wenn einer der Sprösslinge mit dieser Tradition brechen will?

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R. C. Sherriff:
„Zwei Wochen am Meer“
Unionsverlag, 344 Seiten, 26 Euro
Familie Stevens verbringt wie immer im Sommer zwei Wochen an der südenglischen Küste, immer in derselben Pension. Äußerlich passiert nicht viel, aber dennoch wird es dieses Mal ein unvergesslicher Sommer. Die Wiederentdeckung eines wunderbaren, sorgfältig komponierten Textes aus den 30er Jahren.

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„Geschichten, die erfrischen“
Kampa, 254 Seiten, 22 Euro
Stories so hochklassig wie Bellinis, Mojitos oder Sex-on-the-Beaches. Von William Boyd, Scott Fitzgerald, Gabriel García Márquez, Olga Tokarczuk und anderen stammt die feine Sommerprosa über die Dramen, Minithriller und Liebesverwicklungen, die sich gut am Pool oder im Zug genießen lassen und die ihre Spuren hinterlassen.

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Weitere schöne Titel in der Buchhandlung auf unserem Sommerlesetisch.

Freundin der Buchhandlung empfiehlt „Gentleman über Bord“ von Ruth Nagy

In der Reihe „FreundInnen der Buchhandlung empfehlen“ ein Tipp von Ruth Nagy für ein Buch aus der exquisiten Klassiker-Reihe von mare:

„Gentleman über Bord von Herbert Clyde Lewis, ist ein elegantes, feines, fast philosophisches Buch über einen Geschäftsmann, der in eine Krise stürzt und während einer Reise das Gleichgewicht im wahrsten Wortsinn verliert und über Bord geht. Dieses Ereignis lässt ihn sein bisheriges Leben infrage stellen. Obwohl das Buch bereits 1937 erschien, hat es nichts an Aktualität verloren. Mal abgesehen davon, dass das Buch einfach wunderschön gestaltet ist, überzeugen die Geschichte, sowie der Schreibstil, gleichermaßen.“

Herbert Clyde Lewis:
„Gentleman über Bord“
Mare Verlag, 176 Seiten, 28 Euro

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Möchten auch Sie ein Buch empfehlen? Schreiben Sie eine E-Mail an sternkopf.huebel@web.de

 

Leseförderung: Schüler besuchen Sternkopf & Hübel zum Welttag des Buches

Über 300 Kinder der vierten und fünften Klassen aus Celle und dem Landkreis kamen rund um den ‚Welttag des Buches’ am 23. April zu uns und haben sich mit einem Buch beschenken lassen. Einige der Kinder, die an der Sternkopf & Hübel Altstadtrallye teilnahmen, haben außerdem ein zusätzliches Buch gewonnen. Die Gewinner werden in diesen Tagen benachrichtigt und können ihr Buch im Geschäft abholen.

Die Aktion gehört zu einer Initiative des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels mit der Stiftung Lesen und der Random Verlagsgruppe, zu der wir gerne einen Teil beigetragen haben. Dankeschön auch an die engagierten Lehrerinnen und Lehrer, die ihre Klassen für diese Aktion angemeldet haben. Die Kinder waren übrigens allesamt gut gelaunt, fröhlich und wissbegierig.

Bloomsday in Celle mit Zitronenseife und Gorgonzola: KundInnen lesen aus „Ulysses“

Herzlichen Dank an all die mutigen und enthusiastischen Vorleserinnen und Vorleser am Bloomsday, den 16. Juni, zu Ehren von James Joyce und Leopold Bloom, seinem Helden in „Ulysses“. Von 10 Uhr bis 20 Uhr lasen 28 FreundInnen der Buchhandlung Ausschnitte aus fast allen Kapiteln des Romans.

Video abspielen: Bloomsday 2023

Das Buch von James Joyce, ein Meilenstein der literarischen Moderne, spielt am 16. Juni 1904. Jeder Vorleser erhielt als Honorar ein Stück Zitronenseife und ein Gorgonzolabrot, so wie von Leopold Bloom genossen. Zwei Tage zuvor gab es ein Treffen einer „Ulysses“-Selbsthilfegruppe in der Buchhandlung. Ausgetauscht wurden Informationen über Strutkur und Hintergrund des Buches zum Vorglühen für die Marathon-Lesung am Bloomsday.

Zwei Stimmen zur Veranstaltung:

Sabine Butzlaff: „Ich möchte Ihnen für dieses besondere Event danken: so toll war’s – und: niemals werde ich das, die gute Stimmung und das Buch vergessen. Hab‘s genossen.“

Friederike Pfingsten: „Vielen Dank für die tolle Veranstaltung. Das hat wirklich Spaß gemacht und mir das Buch mit all seinen Untiefen noch einmal näher gebracht. Falls Sie sowas in der Art nochmal planen, ich wäre dabei!“

 

Buchtipp: „Seemann vom Siebener“ von Arno Frank

Ab ins Freibad: die Geruchskombi aus Pommes, Ketchup und Chlor und die spezielle Geräuschkulisse machen die Atmosphäre im Freibad aus. In dem Buch „Seemann vom Siebener“ von Arno Frank geht es um sechs sehr verschiedene Menschen, die mit ihren Lebensläufen an diesem Ort zusammentreffen.

Tragische Erfahrungen spielen eine eher beiläufige Rolle, die eigentümliche Stimmung und Konstellation in dem Provinzbad stehen im Fokus. Der Seemann-Sprung vom Siebener-Turm bleibt dabei die große Herausforderung der Freibadsaison. Das Buch ist die ideale Lektüre auf dem Liegestuhl oder wahlweise dem Handtuch im Schwimmbad. Wir erkennen uns hier alle wieder.

Arno Frank
„Seemannn vom Siebener“
Tropen Verlag, 234 Seiten, 24 Euro

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Freundin der Buchhandlung empfiehlt: „Café ohne Namen“ von Robert Seethaler

Aus der Reihe „FreundInnen der Buchhandlung empfehlen“ hier ein Tipp von Catrin Kuhtz: der neueste Roman von Robert Seethaler.

„Als begeisterte Café Besucherin hat mich das Buch spontan angesprochen. Seethaler schreibt mit einer Leichtigkeit über Menschen im Café und deren Leben ohne die Spannung zu verlieren oder erkennen zu lassen wie die Geschichte endet. Ganz wundervoll!“

In dem Roman geht es um Robert Simon,
der in den 60er Jahren am Wiener Karmelitermarkt arbeitet. Er findet ein heruntergekommenes Lokal und verwirklicht einen Traum: Er eröffnet ein Café. Hier treffen sich Menschen des Viertels, allesamt ziemlich geschundene Existenzen, die sich gegenseitig Mitgefühl zeigen und sich Halt geben.

Robert Seethaler:
„Das Café ohne Namen“
Claassen Verlag, 288 Seiten, 24 Euro

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