Buchtipp von Catrin: „Die Nacht der Bärin“ von Kira Mohn

Ein neuer Tipp aus der Reihe „FreundInnen der Buchhandlung empfehlen“: Catrin Kuhtz möchte uns ein ganz besonders bewegendes Buch ans Herz legen: „Das Buch „Die Nacht der Bärin“ von Kira Mohn hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und hallt immer noch nach. Das Thema Gewalt in der Familie wird in zwei Zeitsträngen abwechselnd bildgewaltig und spannend erzählt. Absolut empfehlenswert!“

Kira Mohn: „Die Nacht der Bärin“
HarperCollins, 289 Seiten, 24 Euro
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Autoren-Tipp: Annette empfiehlt Heinz Strunk

MESSERSCHARF UND SCHONUNGSLOS: Annette ist ein Riesenfan von Heinz Strunk. Sie möchte uns diesen schrägen Vogel, der schon zweimal für den Deutschen Buchpreis nominiert und 2016 mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet wurde, ganz besonders nahelegen.

Annette über Heinz Strunk:

Niemand beschreibt so gut wie Heinz Strunk, wie eng Komik und Tragik im Leben beieinanderliegen. Sein Blick auf Menschen und Gesellschaft ist schonungslos und sein Stil messerscharf. Die Romane sind nichts für Zartbesaitete. Elend und Scham muss man schon ein bisschen aushalten können. Dafür wird man immer, wirklich immer, belohnt mit tiefgründigem Sprachwitz, existenziellen Lebensfragen und -weisheiten und sehr viel Humor.

Zu seinem neuesten Buch „Zauberberg 2“:

Bei seinem Aufenthalt in einer abgelegenen psychosomatischen Klinik trifft der (dem Autor nicht unähnliche) Hauptprotagonist Jonas Heidbrink auf skurrile Figuren, gerät immer öfter in zutiefst absurde Situationen und erlebt eine wilde Mischung aus Monotonie und emotionalen Achterbahnfahrten.

Heinz Strunk: Zauberberg 2
Rowohlt Verlag, 288 Seiten, 25 Euro
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Buchtipp: Monas Augen von Thomas Schlesser

„Monas Augen“ heißt der Roman von Thomas Schlesser, der schon in Frankreich ein Riesenerfolg war und sich nun allmählich auch in Deutschland durchsetzt. Die neunjährige Mona kann plötzlich nicht mehr sehen. Glücklicherweise erlangt sie nach kurzer Zeit ihr Augenlicht wieder zurück. Dennoch machen sich ihre Eltern große Sorgen und suchen Ärzte auf, um herauszufinden, welche physischen oder seelischen Ursachen zur zeitweisen Erblindung geführt haben könnten. Der Großvater will die Zeit nutzen, um seiner Enkelin die Schönheit der Kunst auf unvergessliche Art vorzuführen. Gemeinsam nehmen sie sich pro Woche ein besonderes Kunstwerk in einem Pariser Museum vor, das sie intensiv studieren. Mit den beiden erleben wir rund 50 berühmte Kunstwerke von Leonardo da Vinci über Caspar David Friedrich und Camille Claudel bis zu Wassily Kandinsky. Eine schöne Großvater-Enkelin-Geschichte über die Faszination der bildenden Kunst.

Thomas Schlesser: „Monas Augen“
Aus dem Französischen von der in Celle geborenen Übersetzerin, Nicola Denis
Piper Verlag, 496 Seiten, 26 Euro
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Buchtipp: „Umlaufbahnen“ von Samantha Harvey

Stellt Euch vor: Zusammen mit fünf Menschen aus verschiedenen Staaten seid ihr auf einer Weltraumstation und rast in dieser Blechbüchse um die Erde. Dies ist das Setting in dem Roman „Umlaufbahnen“ von Samantha Harvey. In vierundzwanzig Stunden erlebt die Crew sechzehn Sonnenaufgänge und sechzehn Sonnenuntergänge. Sie blicken mit Distanz und tiefen Emotionen auf ihren Heimatplaneten, auf dem sich Tag und Nacht abwechseln, wo sich Dürren ausbreiten und zerstörerische Wirbelstürme zusammenbrauen und spüren gleichzeitig die Unendlichkeit des Weltraums. Die Astronauten organisieren ihren Alltag, bestehend aus Forschung, Reparaturen, Nahrungsaufnahme, Sport und Schlaf und sie denken an ihre Lieben da unten, die einer ganz anderen Welt ausgesetzt wird. Fließt einmal eine Träne, muss diese aufgefangen werden, denn Flüssigkeiten dürfen die sechs da oben auf keinen Fall absondern. 🪐

Das Buch der britischen Autorin wurde erst kürzlich mit dem renommierten Booker Prize ausgezeichnet. Ein wunderschöner, entschleunigender Roman mit neuen Perspektiven und Einsichten, genau das Richtige für die Festtage.

Samantha Harvey: Umlaufbahnen
Aus dem Englischen übersetzt von Julia Wolf
dtv, 224 Seiten, 22 Euro
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Veranstaltungstipps für Januar 2025: Julia Karnick und Markus Thielemann lesen in Celle

Das Literatur-Jahr 2025 startet im Januar mit zwei grandiosen Lesungen in Celle:

Julia Karnick liest aus „Man sieht sich“
am Mittwoch, 15. Januar 2025, 19.30 Uhr
bei Kunst & Bühne
Für alle Fans von Frie und Robert, die sich in der Schule kennen und mögen lernen und sich dann über Jahrzehnte immer wieder verpassen. Ein wunderbare und humorvolle Beziehungsgeschichte über die verpassten und die vielleicht genutzten Chancen.

Markus Thielemann liest aus „Vom Norden rollt ein Donner“
am Mittwoch, 29. Januar 2025, 19.30 Uhr
bei Kunst & Bühne
Der junge Autor hat mit seinem „Antiheimatroman“ über einen jungen Heidschnucken-Schäfer in der Lüneburger Heide einen Riesenerfolg gelandet. Es ist ein Buch mit wenig Idylle, aber mit Heidegeistern, schwer definierbaren Ängsten, über verdrängte Erinnerungen und Hermann Löns kommt auch darin vor.

Infos und Tickets gibt es über die Website von Kunst & Bühne (https://www.kunstundbuehne.de/#programm), zusammen mit den Büchern das perfekte Weihnachtsgeschenk!

Geschenktipp: Gutscheine von Sternkopf & Hübel

Macht es so wie Deliah! Sie schenkt ihren Lieben gerne Gutscheine von Sternkopf & Hübel. Sie können sich dann nicht nur Bücher, einen Stern oder andere Geschenke aussuchen, sondern sich auch auf ein fröhliches Einkaufserebnis im Laden freuen.. Übrigens: Deliah bekommt auch gerne Gutscheine geschenkt.

Buchtipp: „Zauberberg 2“ von Heinz Strunk

Die Thomas-Mann-Festwochen nehmen allmählich an Fahrt auf. Jetzt erscheint das Buch von Heinz Strunk mit dem bescheidenen Titel „Zauberberg 2“. Es geht um ein ganz großes, allseits total relevantes Thema: das Leiden des Mannes im reiferen Alter. Jonas Heidbrink ist beruflich recht erfolgreich, gesundheitlich fühlt er sich jedoch gleich in mehrfacher Hinsicht völlig am Ende. Anders als Hans Castorp zieht es ihn jedoch nicht in die Schweizer Berge sondern in eine psychosomatische Klinik in den unheilvollen Sümpfen Mecklenburg Vorpommerns. Dort lässt er sich von Ärzten und Therapeuten in vielfältiger Weise quälen und isst Bockwurst mit einem Klecks Ketchup. Muss man sich das als Leser antun? Ja. Warum? Darum. Ist halt Heinz Strunk, der einen mit seiner Lust am Untergang recht schräg aber angenehm zu unterhalten vermag.

Heinz Strunk: „Zauberberg 2“
Rowohlt Verlag, 288 Seiten, 25 Euro
Erstverkaufstag: 28. November 2024, exakt 100 Jahre nach dem Erscheinen von Thomas Manns „Zauberberg“
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Mischa Kopmann: „32. August“ – Lesung und Gespräch über ein wunderbares Buch

Mischa Kopmann las aus seinem Roman „32. August“. Es geht um Coming-of-Age im Sommer, ein entzückendes Großvater-Enkel-Dramolett mit kleinen romantischen, fast märchenhaften Einsprengseln, postmodern eskapistisch mit Celler Lokalkolorit. Genau das Richtige jetzt in dieser Zeit. Das Buch erzählt von dem Kleinkram und Großkram, auf den es wirklich ankommt im Leben. Ein wunderschöner Roman, mit dem man jedem zu Weihnachten eine große Freude machen könnte.

Mischa Kopmann: „32. August“
Osburg Verlag, 192 Seiten, 20 Euro
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Krimitipp: „Hinterm Deich“ von Matthias Wittekindt

Nix für Fitzek-Fans, eher was für die Maigret-Fraktion. In „Hinterm Deich“ von Matthias Wittekindt entwickelt sich die Handlung schrittweise und die Abgründe tun sich erst allmählich aber ähnlich erschreckend auf. Kriminalermittler Manz ist pensioniert und mittlerweile über siebzig Jahre alt. Seine alten Fälle lassen ihn nicht los. Und erst in der Erinnerung erscheint manches klarer. Er denkt an seinen ersten Fall in den 60er Jahren in einem Kaff an der Nordseeküste zurück. Es geht um einen seltsamen Autounfall, mysteriöse Todesfälle, vielleicht Selbstjustiz. Dabei hatte Manz damals doch vor allem Mädchen im Kopf und eines ganz besonders …

Matthias Wittekindt: „Hinterm Deich“
Kampa Verlag, 337 Seiten, 19,90 Euro
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Buchtipp: „Man kann auch in die Höhe fallen“ von Joachim Meyerhoff

Milli und Swantje, beide Freunde der Buchhandlung, sind begeistert vom neuen Meyerhoff. Swantje schreibt uns: „Ich habe heute Nacht kaum geschlafen, sondern gelesen und VIEL gelacht!!!

Und wieder konnte und durfte ich mich freuen, weinen und dankbar sein, Zeit zu verbringen mit (den Geschichten von) Joachim Meyerhoff. Sicher spüre ich eine Verbundenheit, weil wir fast gleich alt und vom hohen Norden geprägt sind. Doch seine Offenheit und Ehrlichkeit, die Verwundbarkeit und die Verwundungen, die seinen Zeilen entspringen, berühren sicher auch viele, viele andere Menschen. Ich sende begeisterte Grüße, auch an seine Mutter, diesen „echten Menschen“; wie schön, dass ich mit bei ihr unterschlupfen durfte.“

Joachim Meyerhoff: Man kann auch in die Höhe fallen
Kiepenheuer & Witsch, 358 Seiten, 26 Euro
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Joachim Meyerhoff auf dem roten Sofa beim NDR