Ab in die Alpen: „Berghütte“ von Fanny Desarzens
Kennt ihr das? Ihr liegt auf dem Sofa, lest ein Buch und plötzlich seid ihr in einer Berghütte in den Schweizer Alpen. Mit einer kleinen Gruppe seid ihr in zwei Tagen hierher, zur Baïta, gewandert. Draußen neben der Hütte in der Sonne stehen die grau-weiße Stute Ariel mit langer Mähne und eine kleine schwarze Kuh mit dunklen, schönen Augen, Petite Étoile. Drei Freunde treffen sich regelmäßig hier in den Bergen, Jonas und Galel, beide Bergführer und Paul, der die Hütte bewirtschaftet. Die drei Männer sind sich vertraut, ähneln einander, sind aber auch recht verschieden, was Temperament und die Fähigkeit, Brot gerade zu schneiden, angeht. Die Schönheit der Natur zieht hier oben jeden in ihren Bann. Sie birgt aber auch Gefahren. Später passiert etwas Schmerzhaftes.
Die Schweizerin Fanny Desarzens entführt in ihrem Roman „Berghütte“ in eine ganz andere, besondere Welt. Wir wandern, geleitet von ihr und ihrer angenehmen Sprache über Bergrücken und durch Hochtäler, begegnen sympathischen Tieren und Menschen, denen schmerzhafte Erfahrungen nicht erspart bleiben. Aber man will nicht weg aus dieser harmonischen, aber mitunter fordernden Bergwelt.
Fanny Desarzens: „Berghütte“
Atlantis Verlag / Kampa, 140 Seiten, 20 Euro